Ukraine
Unterwegs im zweitgrößten Land Europas
Halbinsel Krim
Bewegt man sich an der Südküste der Krim von Jalta weiter Richtung Westen, gelangt man zu den malerisch gelegenen Kurorten Alupka, Simeiz und Foros.
Nähert man sich dem Städtchen Alupka vom Wasser, so wird man von einer prächtigen Naturkulisse empfangen. Hier, wo die Küste durch kleine Buchten und schroffe aus dem Meer ragende Felsen zerklüftet ist, erhebt sich über der Uferlinie von einem grünen Gürtel umsäumt das kleine Städtchen und hoch über diesem thronen die Felsenzähne des heiligen Petrus (Ai Petri), der zum Krimgebirge gehört.
Von der Schönheit dieses Platzes überwältigt plante der Offizier und spätere Vizekönig des Kaukasus, Fürst Michail Semjonowitsch Woronzow, im Jahre 1828 hier seine Privatresidenz errichten zu lassen. Mit der Umsetzung des Projektes wurde der Engländer Edward Blore, Hofarchitekt des englischen Königs Wilhelm IV. und der Queen Victoria, betraut.
Im Ergebnis des 20 Jahre dauernden Bauvorhabens erwuchs ein behutsam in das Naturensemble eingebettetes, von einem 40 ha großen Landschaftspark umgebenes Palais im englischen Tudorstil mit maurischen Elementen. Mit der Vermischung dieser englischen und maurischen Stilformen nahm Woronzow Bezug auf seine teils englische Familientradition. Woronzows Vater Semjon Romanowitsch Woronzow, diente mehr als 40 Jahre als russischer Botschafter in London. Michails Schwester war mit dem Earl of Pembroke, George Herbert verheiratet, dessen Sohn Sidney Herbert im Krimkrieg 1853 - 1856 als englischer Kriegsminister seinem russischen Vetter Michail als Kriegsgegner gegenüberstehen sollte.
Alupka selbst ist als Urlaubort für einen ruhigen Urlaub gut geeignet. Es liegt etwas abseits der großen Touristenorte und -wege. In Alupka sorgen mehrere kleine Restaurants für das leibliche Wohl seiner Besucher. Trotz seiner ruhigen Lage ist der Ort mit Kleinbussen sehr gut an die anderen Sehenswürdigkeiten der Südküste angebunden. Der Strand ist vom Zentrum Alupkas nur einen Steinwurf entfernt.
Gleich neben Alupka liegt Simeiz, ein kleines Städtchen, in dem uns am besten der gemächliche Lebenstakt gefallen hat. Hier ist alles ein wenig langsamer, erholter, entspannter. Man kann in dieser Atmosphäre prima erholen, die Küste mit Badestrand (Kiesel) ist 7 Fußminuten entfernt. Wenn wir gedurft hätten, hier hätten wir Urlaub gemacht. Aber wir mussten ja arbeiten ...
Das Städtchen Foros ist vor allem wegen seiner Auferstehungskirche berühmt, die hoch über der Küste malerisch auf einem Felsvorsprung erbaut ist. Vom Kirchhof hat man einen weiten Blick über die felsige Schwarzmeerküste. Von hier aus für der Weg über den Bajdarpass hinein ins Bajdartal, wo es sich wunderbar wandern und fahrradfahren lässt.
Nahe Foros, oberhalb des kleinen Örtchens Gontscharnoje befindet sich ein deutscher Soldatenfriedhof, der von der Deutschen Kriegsgräberfürsorge angelegt wurde. Hier wurden die sterblichen Überreste von mehr als 20.000 Kriegstoten aus dem Zweiten Weltkrieg beigesetzt. Besonders die Kämpfe um Sewastopol forderten auf beiden Seiten große Opfer.
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