Die Schlacht von Berestetschko. Der Frieden von Bila Zerkwa

Geschichte der Ukraine

Berestetschko war im 17. Jahrhundert Schauplatz einer gewaltigen Schlacht und Beginn des Niederganges der Kosakenbewegung. Jahrhundertelang hatten die Kosaken versucht, sich selbst ein legitimes und souveränes Territorium für einen Kosakenstaat (Hetmanat) zu sichern, wurden jedoch von den dominierenden Mächten Polen-Litauen und Rußland unablässig an einer Staatsgründung gehindert. Deshalb versuchten die Kosaken, durch eine Allianz mit den Tataren des Krimkhanats gegen das Königreich Polen-Litauen ihre Interessen zu verwirklichen. In Berestetschko kommt es im Juni 1651 zu einer entscheidenden Schlacht.

In die Kämpfe zogen über 150.000 Söldner, Kosaken, Tataren, unter Ihnen Bogdan Chmelnizki, König Jan Casimir, Mikolai Potocki und Iwan Bogun. Die Schlacht verläuft unglaublich blutig, man bekämpft sich mit Kanonen, Musketen, Säbeln, zu Pferde und in Kampfwagen. Die technische Überlegenheit der polnischen Truppen wird zu Beginn durch den übermenschlichen Kampfeswillen der Kosaken ausgeglichen.

Die Entscheidung wird durch den tatarischen Khan Islam Giray herbeigeführt, der seinen Kampfgefährten Bohdan Chmelnyzkyj gefangen nimmt, die tatarischen Truppen aus der Schlacht befiehlt und damit die Kosaken unterlegen und ungeschützt auf dem Schlachtfeld zurücklässt.

Diese Chance lassen sich die polnischen Söldner nicht entgehen und es beginnt ein fürchterliches Schlachten. Am Abend ist das Schlachtfeld bei Berestetschko übersät von fast 30.000 Kämpfern, Befehlshabern, Frauen, Kindern, Greisen.

Die Schlacht geht in die ukrainische Geschichte als nationales Trauma ein.

Als Ergebnis dieser Schlacht wird der nunmehr wieder freigelassene Bohdan Chmelnyzkyj gezwungen, mit Polen einen Friedensvertrag zu unterschreiben, in welchem das von den Kosaken kontrollierte Territorium an das Polnisch- Litauische Königreich abgegeben wird und die einst von Stephan Batory privilegierten Registerkosaken all ihre Privilegien zugunsten des polnischen Adels verlieren.

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