Ukraine
Unterwegs im zweitgrößten Land Europas
Zum zweiten Mal wird die gerade erst 25 Jahre unabhängige Ukraine den Eurovision Song Contest ausrichten. Die Hauptstadt Kiew wird im kommenden Mai 2017 Reisende aus der ganzen Welt begrüßen dürfen. Der junge demokratische Staat hat bereits Erfahrung in Großevents. Die Fußball-Europameisterschaft wurde 2012 in der Ukraine erfolgreich durchgeführt.
Der erste ESC wurde in der Ukraine im Jahr 2005 ausgetragen. Ein Jahr zuvor holte Ruslana mit ihren faszinierend-tribalen "Wild Dances" in einem Kopf-an-Kopf-Rennen den ersten Platz in Istanbul. Im Jahr 2007 hat Verka Serduchka fast geschafft diesen Erfolg zu doppeln, landete aber auf dem ehrenwerten Platz zwei in Helsinki. Die zum Schmunzeln überspitzte Darstellung und schnelleindringlicher Rhythmus von "Dancing Lasha Tumbai" begeisterten die ESC-Fans.
Der nächste Meilenstein in der ukrainischen ESC-Geschichte ist das Lied "1944" von Jamala. Ihre persönliche Reminiszenz an sowjetische Vergangenheit und die stalinistische Vertreibung der Krimtataren wirkte stark. Die emotional-reißerische Komposition in Kombination mit beeindruckender Stimmenperformance erreichte in einem spannungsgeladenen Finale des ESC 2016 die Höchstplatzierung.
Somit wird das International Exhibition Centre in Kiew im Mai 2017 wieder alle Eurovision Fans willkommen heißen!
Kiew (Kyiv) hat ungefähr die Größe Berlins und liegt in einem geografisch ähnlichen Breitengrad. Die ukrainische Metropole bietet vielseitiges Kulturprogramm für unterschiedliche Geschmäcker. Hipster-Cafés, Food-Festivals und schillerndes Nachtleben sind längst zum Teil der Stadt geworden. Bunte Street-Murals gestalten die Wetterseiten der Gebäudefassaden und durchmischen die architektonische Farbpalette aus verspielten Jugendstilbauten, sowjetischer Monumentalästhetik und modernen Hochhäusern.
Die 1500 Jahre alte Stadt ist ein natürlicher Anziehungspunkt für die ukrainische Jugend, weshalb die Kontraste dort von hervorstechender Amüsanz sind. Während die orthodoxen Nonnen in jahrhundertealten Klöstern mehrstimmig das Abendgebet einstimmen, laden ein Paar Kreuzungen weiter urbane riverside Open-Airs mit pulsierenden Beats die Besucher zum Tanzen ein. Neben den Strassenmusikern und Breakdancern, polieren die Antiquitätenhändler gemütlich ihre verkäuflichen Relikte der Zivilisation. Unweit der etablierten Staatsmuseen, bieten kleinere private Galerien einzigartige Einblicke in die zeitgenössische Kunst made in Ukraine an.
Kiews hüglige Landschaft wird vom Fluß Dnipro durchkreuzt. Die ausgiebig grüne Stadtkulisse ist gekennzeichnet durch die vielen öffentlichen Parks und Kastanienbäume. Die Hauptstrasse Khretschatyk wird absichtlich an Sonn- und Feiertagen zur Fußgängerzone, damit Einwohner und Gäste im Herzen der Stadt entspannt flanieren können. Besonders anziehend sind dabei die Spaziergänge im Mai, weil dann die Blütezeit der Kastanien beginnt und die weiße Pracht den Weg beim Lustwandeln begleitet.
Kiew hat zwei Flughäfen, die im Jahr 2012 umfassend modernisiert wurden. Direktflüge können von vielen Terminals in Deutschland und Europa aus erfolgen. Luftverbindungen von Amsterdam, Wien, Berlin, Hamburg, Köln, München, Hannover oder anderen Städten aus, führen unmittelbar nach Kiew. Oft auch als eine Budget-Airline-Variante.
Der ESC 2017 rückt näher. Zu diesen Großereignis ist Ukraine bestens vorbereitet. Kiew ist eine europäische Stadt, wo alles zu finden ist, was von einer toleranten Millionenmetropole zu erwarten ist. Komfortable Hotelzimmer, buntes Kneipenleben und eine glanzvolle Clubszene sind selbstverständlich. Doch vor allem, ist die unverfälschte Herzlichkeit der Ukrainer gegenüber gut gelaunten Gästen aus der ganzen Welt wohl der schönste aller Gründe für eine Reise zum Eurovision Song Contest 2017 nach Kiew.
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