Rumänien
Zwischen Karpaten und Donaudelta
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Wer auf der Suche nach einem ganz besonderen Urlaub ist, der sollte eine Reise ins rumänische Donaudelta machen. Im wahrsten Sinne des Wortes am Ende Europas gelegen ist das Donaudelta eine touristische Terra Incognita, die Urlauber mit seiner entspannten Atmosphäre zwischen atemberaubenden Naturlandschaften, den idyllischen Schwarzmeerküsten und einer reichhaltigen Geschichte in eine andere Welt entführt. Einsame Landschaften, eine legendäre Tier- und Pflanzenwelt und nicht zuletzt ein vielfältiges Potpourri an Genüssen - das ist es, was das magische Donaudelta so einzigartig macht.
Das Donaudelta gehört zu den letzten urwüchsigen Naturlandschaften Europas. Kein Wunder, immerhin sind die meisten Orte dort nur per Boot zu erreichen. Und wo die Zivilisation fehlt, regiert Mutter Natur. Nicht umsonst gehört das stille Donaudelta seit 1991 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Entstanden vor über 10.000 Jahren ist das 5.640 Quadratmeter große Donaudelta noch beinahe so wild wie in grauer Vorzeit.
Los geht die Reise im als "Tor zum Donaudelta" geltenden Städtchen Tulcea, von wo aus regelmäßig Ausflugsschiffe tief in das Donaudelta hinein aufbrechen. Bereits während der Fahrt genießen Naturfreunde die Stille des dreiarmigen Stroms auf dem Sonnendeck und bekommen beim Kreischen von Raubvögeln einen ersten Eindruck vom legendären Artenreichtum.
Ungestört von menschlichen Eingriffen strotzt die Region unter anderem mit über 1.800 Pflanzen- und 4.000 Tierarten nur so vor Leben. Wer sich vor dem Start ins Donaudelta noch ein wenig auf die Wildnis einstimmen möchte, hat im liebevoll eingerichteten Donaudelta-Museum in Tulcea die Gelegenheit dazu.
Ganz gleich, ob mit dem Linienschiff, dem Katamaran, dem Schnellboot oder dem Kanu - im Donaudelta geht bei einer Erkundungstour nichts ohne Boot. Das hat aber auch einen riesigen Vorteil, denn so gehört das Delta zu den wenigen Reisezielen dieser Welt, an denen der Autoverkehr den Reise-Genuss unter Garantie nicht stört.
Und Genuss ist im Donaudelta auf Schritt und Tritt an der Tagesordnung. Ob nun Wanderungen am Rande des bis zu sechs Meter hohen Schilfmeers am Rotundu See oder Vogelbeobachtungen auf den Spuren von Störchen, Pelikanen, majestätischen Seeadlern und eleganten Flamingos - bei einer Reise ins Donaudelta kommen Naturfreunde voll auf ihre Kosten.
Noch intensiver gestaltet sich das Erlebnis bei einer privaten Bootstour an der Seite eines einheimischen Fischers, die Urlauber in die idyllischen Seitenarme des Deltas verschlägt. Abenteuerlustige Urlauber lassen sich dabei gleich noch das Fischerhandwerk zeigen und fangen damit praktischerweise eigenhändig noch das Abendessen für einen romantischen Abend beim Sonnenuntergang am Lagerfeuer. Und wem das noch nicht abenteuerlich genug ist, der leiht sich vor Ort ein Kanu und erkundet die versteckten Winkel der einsamen Kanallandschaft mit dem Stechpaddel.
Das von drei Hauptarmen und unzähligen verschlungenen Kanälen durchzogene Biosphärenreservat führt Urlauber bis an die traumhaften Sandstrände des Schwarzen Meers nach Sulina. Wer schon immer einmal aus eigener Kraft mit einem Kanu zum Meer paddeln wollte, ist hier im Donaudelta richtig aufgehoben. Zahlreiche Touren, auf denen Urlauber mit seltenen Europäischen Sumpfschildkröten auf Tuchfühlung gehen, starten in Sfantu Gheorghe.
Aber auch ein Zwischenstopp ist hier durchaus lohnenswert, denn zwischen den pittoresken Häuschen mit ihren Wildkräutergärten und den ab und an vorbeiklappernden Eselskarren scheint die Zeit still zu stehen. Mitverantwortlich sind auch die zahlreichen aus Lehmziegeln, Bruchsteinen, Schilf und Reet errichteten Häuser, die ein herrliches Postkartenmotiv abgeben.
Mindestens ebenso sehenswert ist ein Ausflug nach Letea, wo Wildpferde und der einzige Tropenwald Europas mitsamt gleich sieben seltenen Wildorchideen-Arten für unvergessliche Erlebnisse sorgen.
Schon vor über 2.000 Jahren siedelten im heutigen Donaudelta Menschen. Vor allem die Skythen, Byzantiner und Genuesen aber auch die Osmanen haben vor Ort ihre Spuren hinterlassen. Noch heute lebt dieses kulturelle Erbe in den rund 20 friedlich zusammenlebenden Volksgruppen wie den aus Russland stammenden Lipowanern weiter.
Neben urigen Dörfern hat das Donaudelta aber auch echte kulturelle Hotspots zu bieten. Dreh- und Angelpunkt ist auch hier wieder die mit 3.600 Einwohnern selbst für rumänische Verhältnisse kleine Stadt Sulina, die bei einer Reise ins Donaudelta nur per Boot zu erreichen ist.
Sehenswert sind hier neben den beiden Leuchttürmen auch die St. Nikolaus- und die Alexander Kathedrale, die vom immensen Reichtum der ehemaligen Handelsmetropole zeugen. Darüber hinaus eignet sich das gemütliche Städtchen ideal als Ausgangspunkt für Besichtigungstouren zu den kunstvoll gestalteten Klosteranlagen Cocos und Saon, für eine abenteuerliche Wildschweinsafari oder eine Weinverkostung.
Auch für historisch interessierte Besucher hat das Donaudelta einiges zu bieten. Eine der kulturhistorischen Hauptattraktionen ist die mittelalterliche Festungsanlage von Enisala. Die im 14. Jahrhundert erbaute byzantinische Festungsanlage lässt sich hervorragend im Rahmen einer Wanderung oder einer Mountainbike-Tour erreichen und zeugt noch heute von der Bedeutung der Region.
Noch etwas weiter zurück in die Geschichte des Donaudeltas reisen Urlauber bei einer Trekking-Tour in das mehrheitlich von Lipowanern besiedelte Fischerdorf Jurilovca. Immerhin öffnen hier die Ruinen der antiken römischen Stadt Orgame-Argamum ein Fenster in eine längst vergessene Zeit. Komplettiert wird der kulturhistorische Schmelztiegel durch einen Abstecher in die osmanische Zeit.
Mit der im späten 14. Jahrhundert erbauten Gazi Ali Pascha Moschee befindet sich im Donaudelta immerhin die älteste Moschee Rumäniens. Ebenfalls sehenswert sind das Museum für Orientalische Kunst, der Kalaigi-Brunnen und das Mausoleum Bab Sari Saltik, um das sich bis heute zahlreiche Legenden ranken.
In der Abgeschiedenheit des Deltas hat sich aus rumänischen, ukrainischen und russischen Einflüssen eine einmalige Küche entwickelt, die sich in einigen Bereichen stark von der traditionell rumänischen Küche unterscheidet. Vor allem Fischfans kommen in den urigen Gaststätten der kleinen Dörfer voll auf ihre Kosten. Wer das Donaudelta bei seiner Reise mit dem Gaumen erkunden möchte, darf sich unter anderem auf fangfrischen Stör, das würzige Barschragout, Hechtklößchen, die traditionelle Fischsakuska, Backfisch mit frischen Pilzen aus dem Donaudelta und gegrillte Krebse freuen.
Aber auch Fleischliebhaber kommen im Donaudelta voll auf ihre Kosten. Als besondere Delikatesse gilt hier neben dem geschmorten Wildschwein auch der mit Paprika- und Tomaten-Gemüse servierte Fasan. Und wem das noch nicht genug ist, der darf sich bei frischem Kaviar und Froschschenkeln an der Haute-cuisine á la Rumänien laben.
Auf einer Fläche doppelt so groß wie das Saarland präsentiert sich das mit nur 15.000 Menschen bevölkerte Donaudelta als echtes Naturparadies. Ganz gleich, ob Wanderung in den tropischen Urwäldern von Letea, Angelausflüge, Vogelbeobachtungen an der Seite eines lokalen Guides, ein Gastmahl bei den Einheimischen oder Kanutouren durch die verschlungenen Seitenarme der Donau.
Eine Reise in das UNESCO-Biosphärenreservat glänzt mit etlichen touristischen Möglichkeiten. Hinzu kommen kulturhistorische Highlights und eine von Fisch- und Wildspezialitäten geprägte Küche. Grund genug also, eines der letzten wilden Paradiese Europas zu besuchen.
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